Durch das Labyrinth
Kaum ist der Propeller zum Stehen gekommen, kommt ein Geländewagen mit Jaques angefahren, der uns zum Transferpunkt bringen soll. Wir fahren eine Art 'Deich' entlang, links und rechts erstrecken sich Wasserflächen bis zum Horizont, die ab und an von Inseln unterbrochen werden. Wir sehen von Nilpferden angelegte Wasserwege, die sich wie feine Adern durch die überfüllten Graslandschaften ziehen und als wir eine rudimentär zusammengezimmerte Brücke überqueren wollen, streift ein einzelner Elefant elegant durch das knapp ein Meter hohe Wasser.
Minuten später wechseln wir das Gefährt und werden in ein Aluminiumboot für 8 Personen gepackt, das flach im Wasser liegt und die engen Kanäle durch das Papyrusgras entlang braust. Souverän steuert Timmy, einer der Guides, das Boot durch das Labyrinth an Wasserwegen. Rechts, links, links, rechts - das geht alles so schnell, dass wir uns fragen, wie man sich das alles merken kann, denn jede Ecke Schilf sieht ja gleich aus!
Bald lassen wir die dichte Vegetation hinter uns und es öffnet sich eine Wasserfläche vor uns, deren Ende wir nicht abschätzen können. Wir sind umgeben von tausenden kleiner Inseln - manche aus Festland, viele einfach nur aus Gräsern. Wir folgen einem der Hauptflussläufe des Okavangos gegen die Strömung und freuen uns über das klare Wasser, denn trotz der starken Bernsteinfarbe können wir mühelos bis auf den Grund sehen! Das Wasser lädt zum Baden ein, aber wir werden vor den Krokodilen gewarnt und verwerfen sogleich den Gedanken …