Skip to main content

Der untere Neckar

Das Tal der Burgen

Flussaufwärts: Zwischen Heidelberg und Neckarsulm

Von der Quelle auf der Baar bei Villingen-Schwenningen bis zur Mündung in Mannheim, gehört der Nebenfluss des Rheins zu einen der großen Wasserstraßen in Deutschland. Auf 362 km Länge schlängelt sich der Fluss zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb nach Nordosten durch den zentralen Teil Baden-Württembergs. Bei Plochingen, dem sog. 'Neckarknie' geht es nordwestwärts durch die Ballungszentren von Stuttgart und Heilbronn, ab Eberbach durch die sanften Hügel des Odenwalds nach Westen über Heidelberg in die Oberrheinische Tiefebene bis Mannheim. Die größten Nebenflüsse sind die Enz, der Kocher und die Jagst.

Entlang der Burgenstraße, an den Ufern und den bewaldeten Berghängen des Neckars reihen sich über ein Dutzend romantische Schlösser, mächtige Burgen und stimmungsvolle Ruinen, imposante Bauwerke aus dem Mittelalter bis zur Zeit des Barock.

Quelle: Wikipedia

Tip:

Die Burgenstraße beginnt in Mannheim am Barockschloss. Sie führt auf einer Gesamtlänge von rund 780 Kilometern über Schwetzingen und Heidelberg durch das Neckartal, das Hohenloher Land, die Frankenhöhe, die Fränkische Schweiz, die Haßberge, das Heldburger Land und den Frankenwald bis nach Bayreuth und durchquert die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Thüringen.

Vier mittelalterlichen Burgen, die sich wie ein Kranz rund um die Neckarschleife erheben.

Neckarsteinach

Das auffälligstes Merkmal der Stadt sind die vier mittelalterlichen Burgen in nächster Nähe zueinander: Burg Schadeck (Schwalbennest), Hinterburg, Mittelburg und Vorderburg.

Nach dem Erlöschen der Adelslinie Landschad von Steinach 1653 zogen die Stifte Worms und Speyer den früheren Lehensbesitz (Hinterburg, Vorderburg und halbe Mittelburg) wieder ein. 1657 wurden die Lehen an die Adelsfamilie Metternich zu Burscheid übertragen.

1.) Die Burgruine Schwalbennest, eigentlich Schadeck, ist die Ruine einer mittelalterlichen Hangburg in Felslage auf 190 Metern. Sie ist die jüngste der vier Neckarsteinacher Burgen. Anders als die drei anderen Burgen liegt die Burgruine Schwalbennest (Schadeck) nicht auf der Bergzunge, sondern neckarabwärts an einem steil abfallenden Bergmassiv.

Der Bauherr, vermutlich der jüngste Sohn Ulrichs I. von Steinach, Ulrich II, musste ein großes Stück aus der Felsenwand herausbrechen lassen, um genügend Baufläche für die Burg zu erhalten. Der Name der Burg, „Schadeck“ (früher: „Schadheck“) bedeutet Schwalbennest, und von diesem Namen leitet sich der Name der Adelslinie Landschad von Steinach, zur Unterscheidung der damals noch bestehenden weiteren Linien der Herren von Steinach, ab.

2.) Die Hinterburg, auch Alt-Schadeck genannt, ist die Ruine einer Spornburg auf 165 Metern. Sie ist die älteste der vier Burgen. 1142–1165 wird Bligger von Steinach als Burgherr urkundlich erwähnt. Sein Sohn, der Minnesänger Bligger II. von Steinach baute sie zu einer umfangreichen Stauferanlage aus. Die Burg wurde im Dreißigjährigen Krieg (um 1630) zerstört.

3.) Die Mittelburg ist eine gut erhaltene und bewohnte mittelalterliche Höhenburg auf 160 Metern. Sie ist die zweitälteste der vier Burgen und wurde vermutlich um 1165 von Conrad I. von Steinach, dem jüngsten Sohn Bliggers II. von Steinach, erbaut. 1803 wurde die Anlage von Freiherr von Dorth erworben und 1925 an den Sohn seines vor ihm verstorbenen Adoptivsohns Alexander, Boemund Freiherr von Warsberg-Dorth vererbt, dessen Nachfahren die Burgen (Mittelburg, Hinterburg) bis heute besitzen.

4.) Die Vorderburg, auch Landschadenburg genannt, ist eine mittelalterliche Höhenburg auf 155 Metern. Sie ist die drittälteste der vier Burgen. Um 1200 wurde die Burg von Ulrich I. von Steinach, Sohn des Minnesängers Bligger II. von Steinach, erbaut. ¹

Burgfeste Dilsberg

Die Bergfeste Dilsberg ist eine hochmittelalterliche Bergfeste – direkt gegenüber Neckarsteinach – aus der sich der Ortsteil Dilsberg der Stadt Neckargemünd entwickelt hat. Ein Vorgängerbau der heutigen Bergfeste wurde zwischen 1150 und 1200 – wohl als Wohnturm – angelegt, worauf im heutigen Mauerwerk wiederverwendete Buckelquader hindeuten. Im Dreißigjährigen Krieg zählte sie zu den am meisten umkämpften Festungsanlagen. 1622 wurde die Festung vom Feldherrn Tilly nach langer Belagerung besetzt. 1633 eroberten die Schweden die Festung zurück. Trotz Belagerung und Kampf wurde die Feste selbst nicht militärisch erobert und auch nicht zerstört. ¹

Hirschhorn

Auch Schloss Hirschhorn genannt, ist eine sehr gut erhaltene Spornburg- und Schlossanlage vo 1260 oberhalb der am Neckar, an der Grenze zwischen Baden-Württemberg und Hessen gelegenen hessischen Stadt Hirschhorn. Die Burg Hirschhorn befindet sich auf einem nach Süden weisenden Sporn des Stöckbergs unmittelbar oberhalb der Hirschhorner Altstadt. Sie ist strategisch günstig so positioniert, dass von ihr aus das Neckartal sowie die Ausgänge des Finkenbachtals und des Ulfenbachtals kontrolliert werden konnten.

Bedingt durch den Umstand, dass die Burg mit mehreren Bauphasen über 800 Jahre lang erhalten geblieben ist, sowie durch die bis an die Hirschhorner Altstadt heranreichenden verwinkelten Befestigungswerke erschließt sich die Struktur der insgesamt recht weitläufigen Burganlage erst auf den zweiten Blick. Der gesamte Komplex setzt sich im Wesentlichen aus Hauptburg, sowie oberer und unterer Vorburg zusammen.

Burg Stolzeneck

Die Burg Stolzeneck ist die Ruine einer Höhenburg über dem Neckar bei Eberbach. Die etwa um 1200 erbaute Burg war ab 1284 als kurpfälzisches Lehen an Dienstleute der Pfalzgrafen vergeben. Nach 1610 wurden die Burg und der zugehörige Burgweiler Krösselbach aufgegeben. ¹

Burg Zwingenberg

Auch Zwingenburg oder Schloss Zwingenberg genannt, steht in der baden-württembergischen Gemeinde Zwingenberg auf dem rechten Hang des Neckars in dessen Durchbruchstal durch den Odenwald. Die Spornburg wurde in Spornlage im Mündungsdreieck der steilen Wolfschlucht zum Neckartal errichtet und liegt etwa 50 Meter über dem Fluss.

Die Burg wurde im 13. Jahrhundert vermutlich vom staufischen Ministerialen Wilhelm von Wimpfen erbaut, der der Familie der Herren von Kochendorf zugerechnet wird. Oberhalb von Burg Zwingenberg befinden sich noch Reste der Burg Fürstenstein. ¹

Burg Dauchstein

Die Burg Dauchstein bei Binau soll um 1030 als Zollburg für die Neckarschifffahrt errichtet worden sein. Nach Überlieferungen soll das Eintreiben des Wegezolls mit Hilfe einer über den Neckar gespannten Kette, die erst gesenkt (gedaucht) wurde, nachdem der geforderte Zoll bezahlt war, erfolgt sein, daher der Name Dauchstein. Ludwig Hildebrandt sieht jedoch die etymologische Herleitung Tahenstein/ Tugstein/ Duckstein/ Dauchstein, was heute als Tuffstein geläufig ist. ¹

An der Stelle, an dem sich das Neckartal nach Süden weitet, sitzt eine der ältesten Burgen Deutschlands: Burg Hornberg.

Burg Hornberg

Sie ist die Ritterburg der Superlative, eine der ältesten Deutschlands, die größte und besterhaltene Burgruine am Neckar und die Heimat des Götz von Berlichingen, dem berühmtesten und rauflustigsten Reichsritter im Spätmittelalter. Hier lebte er von 1517 bis 1562, insgesamt 45 Jahre, die längste Zeit seines Lebens. Ihm ist es zu verdanken, dass die Wehranlage ein geschichtsträchtiger und zugleich lebendiger Ort geblieben ist, der seinen Zauber nie verloren hat.

Quelle: Webseite Burg Hornberg

Gegenüber von Burg Guttenberg an der Neckarschleife bei Böttingen, liegen in Sichtweite Burg Hornberg und das Schloss Horneck.

Schloss Horneck

Das Schloss Horneck war eine Burg des Deutschen Ordens in Gundelsheim am Neckar in Nachbarschaft zu den Neckarburgen Ehrenberg, Guttenberg und Hornberg. Zusammen mit der Burg Guttenberg beherrschte die Burg Horneck die sogenannte Deutsche Ebene und die Verbindungswege zwischen Heilbronn und Heidelberg. Heute dient die Schlossanlage als Heimathaus Siebenbürgen der Siebenbürger Sachsen.

Die Ursprünge der Burg Horneck liegen im Dunkel. Jedoch wurde im Jahre 1238 ein Ludovicus de Horneck in einer Urkunde erwähnt. Daher wird vorsichtig vermutet, dass die Herren von Horneck die Gründer und Erbauer der Burg sein könnten. ¹

Burg Guttenberg

Die Burg Guttenberg ist eine spätmittelalterliche Höhenburg über Neckarmühlbach, einem Ortsteil von Haßmersheim. Die Burg wurde nie zerstört und ist seit fast 800 Jahren kontinuierlich bewohnt, seit der Mitte des 15. Jahrhunderts von der Linie Gemmingen-Guttenberg der Freiherren von Gemmingen. Die Anlage beherbergt u. a. die Deutsche Greifenwarte sowie ein Burgmuseum und ein Restaurant. ¹

¹Quelle: Auszüge aus Wikipedia