Langsam legen wir die knapp 60 km zum Sossusvlei zurück und da das Wetter nicht aufmacht, beschließen wir einen kurzen Schlummi im Auto zu machen. Nach kurzer Pause machen wir uns auf den Rückweg, denn das Licht ist einfach zu schlecht. Wir waren vor ein paar Jahren schon mal am Sossusvlei und am Deadvlei und entscheiden, dass wir den Luxus haben, diese Etappe zu überspringen.
An Düne 45 hält uns doch tatsächlich ein Ranger an und fragt uns, ob wir mit einer Drohne fliegen. Tun wir nicht, verweisen auf Teile der Fotoausrüstung, ernten ein knappes 'OK' und werden dann durchgewunken. Klingt irgendwie zu einfach um wahr zu sein … Wir beobachten am Fuße der Düne, wie sich eine handvoll Touristen durch den schweren Sand über den Grat nach oben kämpfen, um auf 80–150 Metern all ihrer Kräfte entraubt, atemlos die Aussicht zu genießen.
Mit rasanter Geschwindigkeit macht nun der Himmel auf und die geschlossene Wolkendecke reduziert sich auf kleine Popcorn-Wolken, die nun wie kleine weiße Farbtupfer auf blauem Himmel stehen. Wir halten an Düne 40, unseres Erachtens die durchaus hübschere Düne, weil der vom Wind geformte Grat nicht von Menschen bestiegen werden darf und weil dezente Vegetation das Vorfeld dieses kolossalen Sandbergs schmückt.