Sundowner Cruise
In den Abendstunden auf den ruhigen Wogen des Kawangos
Am späten Nachmittag geht es auf den Fluss zur ‘Sundowner Cruise’ mit Captain Joseph. Wir fahren am Ufer entlang, beobachten die Einheimischen beim Baden oder Fischen und machen uns so unsere Gedanken, wie hoch wohl die Krokodil-Dichte hier ist, um so etwas zu wagen? Um uns herum bauen sich fantastische Gewitterwolken auf und westwärts wird der Himmel schwarz. Gewaltige Blitze suchen ihren Weg zum Boden, an mehreren Stellen sehen wir die Wolken abregnen.
Ein paar Tropfen bekommen wir auch ab, auch wenn Joseph meint, es würde heute nur in Angola regnen. Technisch gesehen auch ganz richtig, denn der Caprivi-Streifen ist ja nur knapp 30 km breit. Kreischend ziehen nistende Schwalben um unser Gefährt und wir lernen, die Tiere sind scheinbar jedes mal aufgeregt, wenn das Nest mit dem Boot unterwegs ist.
Auf dem Rückweg fahren wir an der Lodge und den weiteren Resorts hier am Fluss vorbei, unser Kapitän steuert das Boot bis direkt vor die Stromschnellen der Popafälle und fährt für einen kleinen Landgang auf eine kleine Sandbank auf. Der Außenborder läuft gemütlich vor sich hin und hält das Boot auf dem Sand – da braucht man keine Leine, nichts …
Beim Anlegen sehen wir neben unserer Lodge 10 Camper mit Dachzelt stehen und lernen rasch, dass es sich um eine Reisegruppe aus Mecklenburg-Vorpommern handelt, als wir das lautstark besetzte Aussichtsdeck erreichen. Eigenwillige Frisuren, zahlreiche Mottoshirts und viel zu viele Trekkingsandalen zwingen uns in den ‘Tarnmodus’ zu schalten, damit uns niemand mit dieser lustigen Gesellschaft in Verbindung bringt. Am Abend wird ausschließlich ‘Cow’ vom Grill verspeist und natürlich müssen die ‘Meck-Miezen’ zum Amarula-Song mittanzen, als sich die komplette Belegschaft zur Showeinlage einfindet. 'Habt ihr WLAN? Nein, aber Elefanten …'