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Panoramablick auf den Manyara-See.

Lake Manyara

Zwischen dem Krater und der Serengeti liegt das Land der Massai.

Hinter dem Nordrand

Ein Blick zurück nach Karatu über das üppige Blätterdach des Regenwalds.

Kalter Nebel an der Südflanke

Der Einbruchkrater mit ca. 20 Km Durchmesser am Rande der Serengeti liegt spektakulär vor uns.

Der Krater des Ngorongoro

Die Pirschfahrt hat es uns angetan. Wir lieben es die ganzen Tiere rechtzeitig zu 'spoten' oder warten auch mal gerne geduldig auf Szenen, die sich vor unserer Linse entfalten.

Tansania

Das tansanische Festland besteht aus einer 16 bis 64 Kilometer breiten Küstenebene mit tropischer Vegetation, der zwischen 200 und 1100 Meter hoch gelegenen Massai-Savanne im Norden und einem Hochplateau im Süden (900–1200 Meter), das bis zum Malawisee reicht. Der Zentralafrikanische Graben berührt Tansania im Westen, der Ostafrikanische Graben verläuft zentral durch das Land. Zeugen der geologischen Vorgänge in dieser tektonischen Bruchzone sind riesige Krater und Vulkane wie der Mount Rungwe (2960 m), der Mount Meru (4562 m) und der höchste Berg Afrikas, der Kibo (5895 m).

Das Staatsgebiet von Tansania grenzt an drei der größten Seen Afrikas: im Norden an den Viktoriasee, im Westen an den Tanganjikasee und im Süden an den Malawisee. Im Nordwesten Tansanias liegt die Serengeti (Massai-Sprache: „weites Areal“, „große Ebene“, „unendliches Land“), einer der bekanntesten Nationalparks Afrikas.
Quelle: Wikipedia
Tansania Quick Map

© Flying Cow

Anreise

Unsere Reise beginnt am Kilimandjaro Airport, ein paar Kilometer entfernt von Arusha. Unser Flugzeug parkt im Prinzip direkt vor dem Terminal, und alle Insassen strömen ins Flughafengebäude. Bevor wir reindürfen, müssen wir erstmal unseren Impfpass mit gültiger Gelbfieber-Impfung vorzeigen. Dann gibt es mal wieder Formulare auszufüllen. Was natürlich alle 300 Fluggäste machen müssen. An ca. 5 Tischen mit gefühlt 3 Kugelschreibern. Als das geschafft ist, kommen wir relativ schnell durch den Zoll, das Visum haben wir schon zu Hause beantragt.
Vor dem Fughafen warten ca. 30 Fahrer auf ihre europäischen Touristen und halten Schilder mit Namen oder Reiseveranstaltern hoch. Nach einigem Suchen finden wir unsere Namen in kleinstmöglicher Schrift auf einem A4-Zettel – und mit ihm unseren Guide für die nächsten 10 Tage: Sebastian.

Zwei Wochen auf Safari

Mit dem eigenen Fahrer durch Tansania

Wir haben jetzt schon einige 'Gamedrives' mitgemacht, waren sogar schon auf verschiedenen 'Bushwalks' unterwegs. Und jedes Mal wenn wir wieder zum Ausganspunkt zurück gekommen sind, hatten wir das Gefühl gleich wieder losziehen zu können.
Bislang waren wir meist auch als 'Selbstfahrer' unterwegs, aber in Tanzania ist das Versicherungstechnisch recht kompliziert und überhaupt nicht zu empfehlen. Also bekommen wir einen Fahrer, der uns die nächsten Tage begleitet. Etwas ungewohnt ist das schon - aber auch irgendwie super entspannt, denn Micha kann jetzt auch mal die ganze Zeit zum Fenster rausgucken. Und um den ganzen Papierkram an den Parks muss man sich auch nicht mehr kümmern. Selbst wenn man Selbstfahrer wäre, ist am Ngorongoro Schluß - Spätestens da muss man einen Fahrer mieten, sonst darf man überhaupt nicht in den Krater hinein! Und so freuen wir uns über Sebastian, der uns früh morgens abholt und gleich vergnügt plaudernd die Reise mit uns beginnt.

"Babies, ich will viele Babies sehen! Löwen, Elefanten, kleine Giraffen – Hauptsache Babies.“

Anny

Warum ich gerne auf Safari gehe: Die Sonne ist grade aufgegangen und erwärmt den trockenen Boden, das Gras und die Luft, dieser Geruch ist unverwechselbar, das Licht ist silbern, der Tau glitzert auf den Blättern, der erste Kaffee des Tages vertreibt die Müdigkeit um 5 Uhr morgens. Alle springen in den offenen Safari-Jeep, genießen den frischen Fahrtwind und den Geruch nach Abenteuer. Jeder versucht irgendwo, ein Tier zu erspähen, der Guide liest die Spuren der Nacht. Manchmal sieht man stundenlang nichts und fragt sich, was man hier eigentlich macht. Aber in dem Moment, in dem eine Elefantenherde gemütlich durchs Gras zieht, ein Löwe im Gebüsch liegt, eine Impala-Herde in der Morgensonne steht, zählt nur der Augenblick und die lange Suche ist sofort vergessen. Zu beobachten, wie sich die Tiere verhalten, wie mir eine Antilope zeigt, dass ein Raubtier in der Nähe ist, warum die Elefantenkuh nervös mit den Ohren schlackert – jeder Tag im Busch ist anders und immer wieder spannend. Und am Abend ein Gin Tonic zum Sonnenuntergang und dem Geheul der Hyänen ist einfach der perfekte Abschluss eines Safaritages.

Dashcam

Vom Rand der Klippen des großen Afrikanischen Grabenbruchs erstreckt sich der Lake Manyara in die Weite Ebene Tansanias.

Lake Manyara

Tierparadies auf 330 km2

Der Lake-Manyara-Nationalpark ist bekannt für seine hohe Dichte an Säugetieren. Elefanten und Büffel sind am häufigsten vertreten. Außerdem gibt es noch Spitzmaulnashörner im Park, allerdings nicht mehr in der großen Anzahl, für die der Lake-Manyara-Nationalpark bekannt war.

Es geht los, wir fahren zum Lake Manyara. Der Lake-Manyara-Nationalpark liegt etwa 120 km westlich der Hauptstadt Arusha. Der Park befindet sich auf 960 bis 1828 m Höhe über dem Meeresspiegel. Er umfasst eine Fläche von 330 km², von denen etwa 220 km² durch den Manyara-See bedeckt werden.

Auf dem Weg in den Nationalpark halten wir auf einem kleinen Markt – wir brauchen eine Füllung für unseren Bohnensack, der als Stativ für unser 600 mm Teleobjektiv herhalten soll. Sowohl Sebastian als auch die Menschen auf dem Markt betrachten uns etwas skeptisch. Während die Männer den Sack mit ca. 5 kg Bohnen befüllen, versuchen alle anderen Verkäufer uns Souvenirs in allen Variationen anzubieten – Ketten, Schlüsselanhänger, T-Shirts – wir sind die ganze Zeit von einer Traube Menschen umgeben. Aber wir haben ja gestern schon draus gelernt und bleiben diesesmal standhaft. Und nach unserem Urlaub bekommt Sebastian unsere Bohnen, damit seine Frau ihm was leckeres zum Essen zaubern kann.
Der Himmel ist bedeckt, das Licht recht mau. Aber wir sehen viele Tiere um uns herum und Sebastian fährt geduldig die verschiedenen Routen des Parks ab. Ab und an kommt die Sonne kurz durch, nur an die Flamingos kommen wir leider nicht ran. Der See hat sich so weit zurückgezogen, daß kein Weg zur Wasserkante führt. Und so müssen wir mit tausenden von kleinen Punkten am Horizont Vorlieb nehmen.

Ein Koloss von knapp zwei Tonnen.

Argwöhnisch werden wir beobachtet, wie wir uns wohl in den nächsten Momenten bewegen werden?

Der Nationalpark beeindruckt durch die Weitläufigkeit – viel Platz für alle. Der Nachteil: die Fotomotive verteilen sich auch recht großzügig.

Ngorongoro

Der größte Zoo der Welt

Ngorongoro ist ein Einbruchkrater in Tanzania am Rande der Serengeti. Er entstand, als an dieser Stelle ein Vulkanberg in sich zusammenbrach und hat eine Fläche von 26.400 Hektar.
Auch wenn man sich als Tourist irgendwie seltsam fühlt, wenn man mit einem eigenen Fahrer unterwegs ist, werden hier die Vorteile deutlich: Der ganze Papierkram für die Parkgebühren, Fahrerlaubnis, etc. werden hier für einen erledigt. Darüber hinaus, darf man als Selbsfahrer nicht alleine in den Krater, sondern benötigt immer einen zertifizierten Guide. Und gut, daß wir einen dabei haben!

Der Krater und seine Einzigartigkeit

Seit 1951 ist der Krater Teil des Nationalpark Serengeti. 1959 wurde außerhalb des Kraters ein besonderes Schutzgebiet (Ngorongoro Conservation Area) eingerichtet, in dem den Massai Ansiedlung und Weidewirtschaft erlaubt ist. 1975 wurde Landwirtschaft im Krater endgültig verboten. Der Krater gehört zum UNESCO Weltnatur- und Weltkulturerbe.
Etwa 25.000 Großsäuger bevölkern den Krater, er hat die höchste Raubtierdichte Afrikas. Besonders groß ist die Zahl an Zebras, Büffeln, Gnus, Elenantilopen sowie Grant- und Thomson-Gazellen. Sie werden gejagt von Löwen, Fleckenhyänen und Leoparden. Daneben gibt es im Krater unter anderem Elefanten und, ungewöhnlich in dieser Gegend, Flusspferde. Es existieren noch zwischen zehn und 15 Exemplare der bedrohten Spitzmaulnashörner, deren Population in den 1960er Jahren noch über hundert Tiere betrug. Inzwischen sind sie die letzten Spitzmaulnashörner, die in ganz Tanzania in freier Wildbahn leben.
Am Rande des Kraters wurden Michael Grzimek († 1959) und sein Vater Bernhard Grzimek († 1987) bestattet. Bernhard Grzimek hatte Anfang der 1960er Jahre mit Geldern der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt das Serengeti Research Institute initiiert, das die Zugwege und das Verhalten der Wildtiere erforschen und so zu ihrem langfristigen Schutz beitragen sollte. Bei den Dreharbeiten zum Film „Serengeti darf nicht sterben“ verunglückte Michael Grzimek tödlich.

Zwischen 400 und 500 Meter fällt der Kraterrand in die Tiefe.

Etwas 25.000 Großsäuger bevölkern knappe 350 Quadratkilometer, die nach der Regenzeit mit saftiger Weidefläche locken.

Das Netz an verschiedenen Routen am Grund des Kraters ist erstaunlich großzügig erschloßen und trotz vieler Fahrzeuge ist man meist allein.

Alleine der Weg in den Krater ist spektakulär. Wir fahren durch dichten Regenwald bis an den Kraterrand, es ist diesig und kalt – wir sind schließlich auf 2.300 Metern Höhe. Dann erstreckt sich vor uns der riesige Krater – ein toller Ausblick. Und jetzt geht es langsam wieder hinunter, und mit jedem Höhenmeter wird es wieder wärmer.
Die Landschaft im Krater ist wunderschön und wir sehen unglaublich viele Tiere – und vor allem eine unfassbare Anzahl an Löwen. Sie hindern uns sogar eine Zeit lang am Weiterfahren, da sie um unseren Jeep schleichen und sich es dann dort im Schatten gemütlich machen. Während Sebastian vorsichtig das Fahrzeug bewegt, machen unsere Kameras jetzt natürlich Überstunden.

Auch wenn wir auch hier nicht ganz so nahe an die Flamingos kommen, wie wir es gerne hätten, können wir ihren eigentümlichen Tanz zur Balz beobachten.

Tansania - Teil II

Die Masai & die Serengeti | Ballooning | Tarangire NP

Wir verlassen den Regenwald an den Hängen des Ngorongoros und vor uns öffntet sich das wolkenverhangene Weideland der Massai unter dem Gipfel des Mt Lemakarot.

Safari Etikette

Wenn es etwas zu sehen gibt, dann sammeln sich auch bald die Fahrzeuge aller Safariunternehmen des Landes an einem Ort. Und wer als letztes kommt, stellt sich auch ganz hinten an. Sobald ein Fahrzeug die Kolonne verlässt, rücken alle anderen auf und schließen die Lücke. Denn so bekommt dann jeder die Chance, die Wildsichtung wenigstens einmal einigermaßen optimal sehen zu können.
Impuls

Eigenartige Faszination

Ostafrika ist mit einer rötlichen, tönernden Erde überzogen – die aus diesem Krater und seinen Nachbarn stammt. Was für gewaltige Kräfte müssen hier vor langer Zeit am Werk gewesen sein? Das Bühnenbild für eine der schönsten Tiershows Afrikas mutet schon ein wenig skuril an – vor allem, wenn gegen Abend die Wolken aus dem Westen langsam über den Kraterrand brechen.