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  • Die Kinder im Kindergarten stimmen ein typischen Massai-Lied an.

    Gesang
  • Wir werden mit dem typischen Tanz der Männer empfangen.

    Tanz
  • Ein neugieriger Löwenteenager in der Serengeti.

    Nachwuchs
  • Elegant durchstreifen Giraffen im Abendlicht das Grasland.

    Gleichschritt

Nördlich der flach abfallenden Hänge des Ngorongoros erstreckt sich die 'endlose Ebene' der Serengeti bis zum Horizont.

Zwischen Krater und Steppe

Die Massai sind eine ostafrikanische Volksgruppe, die in den weiten Ebenen im Süden Kenias sowie im Norden Tanzanias beheimatet ist. Trotz ihres vergleichsweise kleinen Bevölkerungsanteils sind die Massai wegen ihrer weitgehend beibehaltenen halbnomadischen Lebensweise, ihrer auffallenden Kleidung und ihres Wohngebietes nahe den Nationalparks die wahrscheinlich bekannteste Volksgruppe Ostafrikas.
In Ostafrika leben vermutlich etwa eine halbe bis zu einer Million Massai. Ihre tatsächliche Zahl ist sehr ungewiss. Bei Volkszählungen in Kenia geben viele Massai ihre ethnische Herkunft nicht an, da sie Benachteiligungen fürchten; in Tanzania wird die ethnische Herkunft bei Volkszählungen nicht berücksichtigt. Die Mehrzahl der Massai lebt im Süden Kenias. Wir kommen auf unserer Fahrt in den Ngorongoro-Krater an mehreren Massai-Dörfern vorbei. Manche dieser Dörfer heißen Touristen willkommen und die Guides steuern im Wechsel eines davon an.

Traditioneller aber sehr eigenwilliger Lebensstil, mit dem die nächsten Generationen der stolzen Hirten der Steppe aufwachsen.

Das Volk der Masai

Stolze Hirten und Krieger

Und da schnappt sie zu, die nächste Touristen-Falle. Uns ist klar, dass wir jetzt eine Touristenshow gezeigt bekommen. Trotzallem interessieren wir uns für die Kultur der Massai und schauen uns das Dorf an. Sobald unser Jeep vorfährt, kommen alle Bewohner des Dorfes tanzend auf uns zu. Der Häuptling stellt sich vor und kassiert erstmal 70 Dollar von uns, erst dann will er uns durchs Dorf führen.
Wir werden Zeuge des typischen Massai-Tanzes, bei dem die Männer im Kreis tanzen und versuchen, so hoch wie möglich zu springen. Und natürlich müssen auch wir mitmachen – Speer in die Hand, Kette um den Hals und so hoch hüpfen, wie es geht.
Danach beginnt der Rundgang. Die Hütten, die aus Kuhdung gebaut sind – da feuchter Lehm in dieser trockenen Gegend Mangelware ist – stehen im Kreis um einen eingezäunten Bereich, in den nachts die Ziegen und Kühe getrieben werden. An diesem Zaun hängt auch der ganze Perlen-Schmuck, den die Massai tragen und natürlich auch an die Touristen verkaufen. Wir krabbeln in eine dieser kleinen, engen, dunklen und stinkigen Hütten. Die Hütten gehören immer den Frauen, die Männer können sich jeden Abend überlegen, zu wem sie auf die Ziegenhaut hüpfen. Es ist stockdunkel und stinkt nach Rauch. Es gibt keinen Rauchabzug, da der Rauch die Moskitos abhält.
Als Dank, dass wir in die Hütte durften, müssen wir jetzt auch ein bisschen Schmuck kaufen – war ja irgendwie klar. Nachdem wir uns beide was ausgesucht haben, zeigt uns der Häuptling noch den Schmuck von einer seiner Frauen. Und schon wieder kaufen wir ein.
Dann geht es noch in die Massai-Schule, ein wackeliger Holzverschlag. Die Kinder singen uns erstmal ein Lied, dann darf einer der Kinder zeigen, was sie schon alles können: Zählen auf 30 in englisch und Suaheli. Und, Überraschung: Wir werfen Geld in die Spendenbox, die dort hängt, damit die Kinder ein richtiges Schulgebäude bekommen. Aus Kuhdung, fragt man sich?
Alles in allem ist unsere Erfahrung bei dieser auserordentlichen Kultur sehr ernüchternd. Die Massai sitzen den ganzen Tag rum, ziehen den Touris das Geld aus der Tasche, laufen ab und an in die Stadt, um ihre Handys (!!) aufzuladen, ernähren sich von Fleisch und Tierblut und wohnen in Häusern aus Scheiße. Da stellt sich doch die Frage: sind sie tatsächlich so überzeugt von dieser primitiven Lebensweise, oder sind sie einfach nur blöd und faul?

Am Naabi Hill Gate haben wir einen beeindruckenden Rund-um-Blick in die Weite der Serengeti.

Treue Begleiter.

Egal, wo wir uns im Nationalpark befinden, wir stoßen immer auf eine kleine Grupper dieser grauen Riesen.

Die Serengeti

Tiere bis zum Horizont

Es geht endlich los. Wir fahren in die Serengeti. Ein Traum für jeden Afrika-Liebhaber. Nichts symbolisiert für uns Europäer mehr Afrika als die Serengeti. Schon die Grzimeks wussten: „Serengeti darf nicht sterben.“ Unter anderem Dank ihnen sind wir heute in der Lage, diese Wildnis zu besuchen.
Wir fahren durch das Südtor in die Serengeti hinein. Und schon wird uns klar, wo der Name der Massai herkommt: „Endlose Ebene“ bedeutet Serengeti übersetzt. Steppengras, soweit das Auge reicht. Kein Tier, kein Baum – nichts. Die großen Herden sind schon auf dem Weg nach Norden, und mit ihnen die Jäger.

Die Tarnung dieser Raubkatze ist einfach perfekt. Verdammt schwierig zu finden – um so mehr freuen wir uns über eine Sichtung!

Unser Ziel ist der Western Corridor, wo sich die Tierwanderung gerade aufhalten müsste. 2 Millionen Gnus und ca. 500.000 Zebras gehen Jahr für Jahr auf die Wanderung. Im März – wenn die südliche Serengeti nach der Regenzeit noch feucht und grün ist, bringen die Tiere dort ihre Jungen zur Welt, bis zu 8.000 Gnu-Kälber werden pro Tag geboren. Überleben werden nur ca. 40 Prozent, für Löwen, Leoparden und Geparden ist das ein reich gedeckter Tisch. Im Juni halten sich die Tiere im Western Corridor auf, allerdings sind sie weit verstreut, es gibt noch überall was zu essen. Im August schließen sie sich wieder zu großem Gruppen zusammen und überqueren den Mara River. Zu Tausenden stürzen sie sich die Klippen hinunter, um auf die andere Seite zu kommen, die Krokodile warten schon. Dann geht es weiter in den Norden bis sie im September/Oktober in Kenia in der Massai Mara ankommen. Ab Oktober beginnt die Regenzeit, dann geht es wieder gen Süden über die östliche Serengeti bis im März wieder alles von vorne anfängt.
Der Western Corridor um den Grumeti Fluss ist hügeliger, es gibt viele Akazienbäume, das Gras beginnt schon gelb zu werden und wächst höher als im Süden. Wir sehen hunderte Elefanten, Gnus, Zebras, Gazellen, und zum Glück viele Löwen. Es ist schon beschlossene Sache, die nächste Reise wird im August stattfinden, wir wollen den Gnus über den Mara River folgen ...

Wir liegen in Position und schauen dem Brenner zu, wie er die Luft aufheizt, so dass der Balloon sich endlich aufrichtet.

Mit dem Ballon über die Serengeti

Lautlos schweben wir mit der Morgenbrise über die Savanne

Wer kann schon sagen, er wäre mit dem Heißluftballon über die Serengeti geschwebt. Dieses Erlebnis war uns viel Stress wert. Erstmal wusste in der Lodge niemand was von einer Reservierung. Also geht es am nächsten Tag während des Game Drives zum Camp, von dem die Ballonfahrt startet. Auf dem Weg dorthin telefoniert unser Guide Sebastian ständig. Ab und an fällt mein Name. Was auch immer er gesagt hat, am Ende halten wir die begehrten Tickets in der Hand.
Am nächsten Morgen geht es um 4 Uhr los. Wir brauchen ca. 1,5 Stunden zum Camp, die Ballonfahrt startet um 6 mit Sonnenaufgang. Es sind 2 Ballons für je 16 Personen. Unser Pilot erklärt uns, wie wir einsteigen. Der Ballon liegt auf der Seite, wir müssen reinkrabbeln und liegen dann waagrecht im Ballon. Dann wird angeheizt und der Ballon mit Luft befüllt. Langsam richtet er sich auf und los geht’s.

Wir schweben über die Ebene, überall sind Nilpferde auf dem Rückweg ins Wasser, ein paar Hyänen hüpfen umher, am Ende noch eine kleine Zebraherde. Und langsam geht die Sonne auf. Leider steht der Wind schlecht und wir müssen nach 40 Minuten landen. Danach gibt es erstmal ein Gläschen Champagner, dann geht’s weiter zum Frühstück. 2 Tische sind mitten in der Ebene unter 2 Akazienbäumen für uns gedeckt, wir werden schon erwartet. Nachdem alle Platz genommen haben, genießen wir ein Continental Breakfast, das ein oder andere Gläschen Schampus kommt auch noch hinzu. Ein unvergessliches Erlebnis.

Punktlandung

Nach 40 Minuten haben wir wieder festen Boden unter den Füßen.

Ruhe liegt über dem Gras der Serengeti. Die Nacht zieht sich langsam zurück und macht Platz für einen sonnigen Tag.

Auf dem Weg

Heute verlassen wir die Weiten der Serengeti und machen uns auf die unsägliche Rumpelstrecke durch das Grasland und über die Berghänge des Ngorongoro. Heute ist es drückend heiß und schon bald fühlen wir uns wie in einem Backofen. Offene Fenster helfen hier nicht mehr und so öffnet Sebastian das Dach und wir freuen uns über den Luftzug – auch wenn er ab und an den Staub der Strecke in den Wagen bring.

Kurz vor dem Parkausgang spottet Micha ein Löwenrudel im sonnigen Gras, das unserem Guide entgangen ist! Sebastian bringt das Fahrzeug in Position und wir machen die besten Katzenbilder unseres Lebens – näher kommt man an die Tiere nicht heran! Wir müssen sogar aufpassen, dass die Katzen die relativ schnell den Schatten des Fahrzeugs aufsuchen, unter selbigen keine Schäden anrichten ...

Wir verlassen den Nationalpark der Serengeti und rumpeln auf hunderten Kilometern von 'Wellblechpisten' in Richtung Süden.

Tarangire

2850 km² Platz für Wildtiere

Unsere Letzte Station ist der Tarangire Nationalpark. Der Tarangire Nationalpark liegt am gleichnamigen Fluss, der das ganze Jahr über Wasser führt – was in der Trockenzeit viele Tiere anlockt. Wir haben eine tolle Lodge mit Blick über das Tal und können jeden Abend beobachten, wie ganze Büffel- oder Zebraherden an dem Fluss ihren Durst stillen.

Am Morgen geht es früh raus auf die Pirsch. Das Frühstück packen wir ein. Wir entdecken relativ früh eine Löwenherde in großer Entfernung. Sebastian versucht, die Laufrichtung der Löwen zu erahnen und fährt mit dem Jeep dorthin. Und tatsächlich: ein Löwe kommt direkt auf uns zu und überquert vor uns die Straße. Nachdem wir ihn aus den Augen verloren haben, suchen wir uns ein nettes Plätzchen zum Frühstücken. Nachdem Sebastian sicher ist, dass die Luft rein ist, steigen wir aus und breiten unser Frühstück auf der Motorhaube aus – und lauschen ein paar Buschgeschichten, die Sebastian über die Jahre erlebt hat.

Und während wir über die Gefahren des Buschs lernen, entdecken wir doch tatsächlich unseren Löwen von vorhin, wie er ganz gemütlich ca. 10 Meter enfernt an unserem Picknickplätzchen vorbeischlendert. Wer weiß, wie nah er uns wirklich war, während wir genüsslich unsere Cornflakes vertilgt haben ...

Wer beobachtet hier wen?

Langsam nähern wir uns dem Koloss auf unserem Morning-Drive. Wir haben uns zu erkennen gegeben – der Elefant hat uns akzeptiert und grast in Ruhe weiter.

Sansibar

Stonetown | Sunshine Marine Lodge
Impuls

Ein Fahrer – nur für uns.

Es ist ein Gefühl von Exklusivität, wenn man in einem fremden Land, tagelang von einem Einheimischen begleitet wird. Oder ist es seltsam, wenn man als Weisser sich in einem schwarzen Land umherfahren lässt? Wir wären gerne selbst gefahren, aber der Aufwand der richtigen Versicherung und Fahrgenehmigung hat uns derart abgeschreckt, so dass wir uns für erstere Variante entschieden haben. Und wir haben es nicht bereut.