Skip to main content
  • Auch wenn die ganze Gegend streng riecht: der Stockfisch ist eine Delikatesse in Island.

    Tørrfisk
  • Blick auf die Hauptstadt Islands von der Aussichtsplattform des Warmwasserspeichers Perlan.

    Reiykjavik

Das Wetter meint es gut mit uns. Kaum Wind und herrlicher Sonnenschein begleiten uns die nächsten Stunden.

Das Westland

Anreise

Wir fahren 4 Stunden mit der Fähre von den Westfjorden nach Stykkishólmur auf Snaefellsnes, einer Halbinsel im Westen des Landes. Sie wird oft auch 'Island in Miniatur' genannt, da man hier auf kleinster Fläche alle landschaftlichen Eigenheiten des Landes komprimiert vorfindet. Der Snæfellsjökull, ein 1.446 m hoher Stratovulkan, liegt an der Spitze der Halbinsel. Nach der ruhigen, sonnigen Überfahrt machen wir uns daran, die Halbinsel zu erkunden.

Hákarl

Was lang genug tot ist, wird endlich gut

Einer der ältesten Höfe Islands, Bjarnahöfn an der 577, ist ein ausgebautes Museum, in der die isländische Tradition der Fischerei und die ländliche Lebensweise zum Anfassen dargestellt wird. Der sehr liebevoll eingerichtete Schuppen, der den Hunderten von Exponaten als Heimat dient, lädt mit einem strengen Geruch ein, wenn man erst einmal den Eintritt zahlt.
In der Mitte des Raums steht ein Tisch. Darauf zwei kleine Tuppergefäße. Eines mit Hai, das Andere mit dunklem Brot. Der Herr des Hauses, einer der letzten Hákarlproduzenten persönlich, bietet uns die Leckerei an. Ein kleiner Happen auf dem Zahnstocher, zusammen mit einem Brocken Brot. Im Mund brennt der Hai ein wenig säuerlich. Es schmeckt nach Blauschimmelkäse, einer ganz überreifen Sorte, in der Konsistenz von recht bißfestem Tofu. Das Brot hilft, damit sich der Geschmack nicht zu lange auf den Geschmacksknospen der Zunge hält.

Geschafft! Wir haben Hákarl erfolgreich probiert. Einmal reicht allerdings definitiv.

Snæfellsjökull

Schneeberggletscher am westlichen Ende der Halbinsel

Ein wunderbar sonniger Tag begleitet uns auf der heutigen Tour und so umrunden wir den Snæfellsjökull, den 1.446 m hohen „Schneeberggletscher“ am westlichen Ende der Halbinsel Snæfellsnes. Dieser ist ca. 700.000 Jahre alt und hat schon ca. 30-40 explosive Ausbrüche hinter sich. Seine Asche ist über ganz Island verteilt, die Süd- und Westhänge sind von nacheiszeitlichen Laven bedeckt, wie z.B. das Lavafeld Búðahraun. Er gilt als einer der berühmtesten Berge der Insel, weil auch der französische Autor Jules Verne den Krater als Einstig für die „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ wählte.
Auf dem Weg zurück in die Hauptstadt geht es ein letztes Mal Offroad am Eldborgarhraun. Auf Island ist es strengstens verboten, von den vorgegebenen Wegen abzuweichen, da die Spuren tausende Jahre sichtbar bleiben. Genau das ist uns hier passiert. Wir sind Spuren gefolgt, die ins Nichts führten und haben erst nach einigen Anläufen den richtigen Weg wiedergefunden.

Grönland

Disko Bucht | Ilulissat | Eqi-Gletscher
Impuls

Toter Fisch ganz lang tot.

Wie verzweifelt muss man sein, um auf so eine Idee zu kommen? Wir nehmen einen Grönlandhai, der kein Pipi macht und den Harnstoff lieber als Frostschutzmittel benutzt. Der wird dann für Monate vergraben und rottet in der Erde vor sich hin. Wieder ausgegraben werden dann die Reste in handliche Stücke geschnitten und zum Trocknen für weitere Monate auf Trockengestelle gehängt. Still und leise suppt das leise vor sich hin – Schmeckt dann immer noch nicht, bringt aber keinen mehr um.